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Groutars, Gerold
Nachname
Groutars
Vorname
Gerold
Alternative Schreibweise
Grontas, Groutas, Grauters
Geschlecht
Männlich
Alter
8
Geburtsdatum
08.01.1936
Geburtsort
Mönchengladbach , Deutschland
Todesdatum
12.09.1944
Todesort
Siechenhaus Klagenfurt , Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Gerold Groutars wurde am 8. Jänner 1936 geboren und evangelisch getauft. Er wurde am 20. Mai 1943 mit 39 weiteren Buben und (männlichen) Jugendlichen von der Anstalt der Hephata in Mönchengladbach nach Klagenfurt überstellt, um im Gaukrankenhaus getötet zu werden. Bei ihrer Ankunft in Klagenfurt hatten sie bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Der 1946 zum Tod verurteilte Leiter der Psychiatrie Dr. Franz Niedermoser war auch Konsiliararzt im sogenannten "Siechenhaus" und sagte bei einer kriminalpolizeilichen Einvernahme: "die Knaben waren alle stark unterernährt." Niedermoser hat die Leiterin des "Siechenhauses" Antonia Pachner und ihre "Schwestern" angewiesen pro Woche nicht mehr als vier Pflegebedürftige "zu beseitigen", um eine auffällige Häufung von Todesfällen zu vermeiden. Gerold Groutars war der Sohn eines Gärtners und wurde erst im Herbst des darauffolgenden Jahres am 12. September 1944 von der Oberpflegerin Ottilie Schellander ermordet. Eine Pflegerin, die die Aufgabe hatte in der eigens eingerichteten Tötungskammer die Wäsche zu wechseln, sagte 1946 vor dem Gericht, er gehörte zum "Rest von dem Transport der 40 Buben" aus Mönchengladbach. Begraben wurde er im Gräberfeld XV, Reihe 14 im Friedhof Annabichl in einem Armengrab, das in den 1950er oder 60er Jahren aufgelassen und neu belegt wurde. - (Namensvarianten: Quelle: Kärntner Landesarchiv, Volksgericht 18 Vr 907/45. - Magistrat Klagenfurt, Friedhofsarchiv. - Stadtarchiv Mönchengladbach, Auskunft G. Lammers. - Lit.: Oberlerchner, Herwig. Stromberger, Helge. (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten. Drava Verlag, 2017).