Nachname
Huschbeck
Vorname
Karl Heinz
Geschlecht
Männlich
Alter
16
Geburtsdatum
18.02.1928
Geburtsort
Mönchengladbach
, Deutschland
Todesdatum
05.03.1944
Todesort
Siechenhaus Klagenfurt
, Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Karl Heinz Huschbeck wurde am 18. Februar 1928 geboren und evangelisch getauft. Er wurde am 20. Mai 1943 mit 39 weiteren Buben und (männlichen) Jugendlichen aus einer Anstalt der Hephata von Mönchengladbach nach Klagenfurt überstellt, um im Gaukrankenhaus getötet zu werden. Bei ihrer Ankunft in Klagenfurt hatten sie bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Der 1946 zum Tod verurteilte Leiter der Psychiatrie Dr. Franz Niedermoser war auch Konsiliararzt im "Siechenhaus" und sagte bei einer kriminalpolizeilichen Einvernahme: "die Knaben waren alle stark unterernährt." Niedermoser hat die Leiterin des "Siechenhauses" Antonia Pachner und ihre "Schwestern" angewiesen pro Woche nicht mehr als vier Pflegebedürftige "zu beseitigen", um eine auffällige Häufung von Todesfällen zu vermeiden. Karl Heinz Huschbeck litt an offener Tuberkulose und ist am 5. März 1944 entweder daran gestorben oder er wurde mit stark überdosierten Schlafmitteln gezielt ermordet. Begraben wurde der Jugendliche im Gräberfeld XV, 3. Reihe im Friedhof Annabichl in einem Armengrab. Es wurde in den 1950er oder 60er Jahren aufgelassen und neu belegt. - (Quelle: Kärntner Landesarchiv, Volksgericht 18 Vr 907/45. - Magistrat Klagenfurt, Fri. - Lit.: Oberlerchner, Herwig. Stromberger, Helge. (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten. Drava Verlag, 2017edhofsarchiv. - Stadtarchiv Mönchengladbach, Auskunft G. Lammers).