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Napetschnig, Norbert
Nachname
Napetschnig
Vorname
Norbert
Geschlecht
Männlich
Alter
25
Geburtsdatum
17.06.1916
Geburtsort
Haimburg , Österreich
Todesdatum
07.07.1941
Todesort
Tötungsanstalt Schloss Hartheim , Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Norbert Napetschnig wurde in Haimburg bei Völkermarkt am 7. Juni 1916 (andere Quelle: 19.06.1917) geboren und katholisch getauft. Am 8. November 1940 ist er in das "Siechenhaus" des Gaukrankenhauses in Klagenfurt eingetreten. Sieben Monate später wurde er am 7. Juli d.J. mit einem Tötungstransport mit 111 weiteren Pflegebedürftigen des Siechenhauses und Insassen der psychiatrischen Abteilung in die oberösterreichischen Landespsychiatrie Niedernhardt nach Linz überstellt und anschließend in der Vernichtungsanstalt Schloss Hartheim in der Gaskammer durch Zufuhr von Kohlenmonoxid ermordet. Wenig später erhielten Norbert Napetschnig Angehörige ein von den Mitarbeiterinnen der Tötungsanstalt sorgfältig formuliertes Schreiben, dass er in der "Landesheilanstalt Hartheim" im Verlauf eines "status epilepticus" verstorben ist und wegen "Seuchengefahr" gleich eingeäschert werden mußte. Die Angehörigen wurden auch gefragt, ob sie die Zustellung seiner Urne wünschen, was diese in einem Rückschreiben bejahten. Daraufhin wurde im Friedhof Haimburg am 13. August 1941 eine Urne mit der Asche von Menschen, die in Hartheim massenhaft ermordet wurden, beigesetzt. - (Quelle: Kärntner Landesarchiv, Volksgericht 18 Vr 907/45, Standesbewegungsbuch Siechenhaus. - Magistrat Klagefurt, Meldeauskunft. - Archiv der Diözese Gurk, Friedhofswesen, Karton 1. - Lit: Danglmaier Nadja. Stromberger, Helge: Tat-Orte. Schau-Plätze - Erinnerungsarbeit an den Stätten nationalsozialistischer Gewalt in Klagenfurt. Drava Verlag. 2009. Seite 98 f).