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Rilk, Eberhart
Nachname
Rilk
Vorname
Eberhart
Geschlecht
Männlich
Alter
12
Geburtsdatum
03.01.1931
Geburtsort
Mönchengladbach , Deutschland
Todesdatum
28.08.1943
Todesort
Siechenhaus Klagenfurt , Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Eberhart Rilk wurde am 3. Jänner 1931 geboren und evangelisch getauft. Er wurde am 20. Mai 1943 mit 39 weiteren Buben und (männlichen) Jugendlichen aus einer Anstalt der Hephata von Mönchengladbach nach Klagenfurt überstellt, um im Gaukrankenhaus getötet zu werden. Bei ihrer Ankunft in Klagenfurt hatten sie bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Der 1946 zum Tod verurteilte Leiter der Psychiatrie Dr. Franz Niedermoser war auch Konsiliararzt im "Siechenhaus" und sagte bei der kriminalpolizeilichen Einvernahme: "die Knaben waren alle stark unterernährt." Niedermoser hat die Leiterin des "Siechenhauses" Antonia Pachner und ihre "Schwestern" angewiesen pro Woche nicht mehr als vier Pflegebedürftige zu töten, um eine auffällige Häufung von Todesfällen zu vermeiden. Eberhart Rilk ist als Zwölfjähriger am 28. August 1943 infolge Unterernährung, einer dadurch bedingten Erkrankung oder gezielte Vergiftung ums Leben gekommen. Begraben wurde er in einem Armengrab im Klagenfurter Friedhof Annabichl im Gräberfeld I, das in den 1950er oder 60er Jahren aufgelassen und neu belegt wurde. - (Quelle: Kärntner Landesarchiv, Volksgericht 18 Vr 907/45. - Magistrat Klagenfurt, Friedhofsarchiv. - Stadtarchiv Mönchengladbach, Auskunft G. Lammers. - Lit.: Oberlerchner, Herwig. Stromberger, Helge. (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten. Drava Verlag, 2017).