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Schmidt, Karl Wilhelm
Nachname
Schmidt
Vorname
Karl Wilhelm
Geschlecht
Männlich
Alter
14
Geburtsdatum
17.10.1928
Geburtsort
Mönchengladbach , Deutschland
Todesdatum
11.06.1943
Todesort
Siechenhaus Klagenfurt , Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Karl Wilhelm Schmidt wurde am 17. Oktober 1928 geboren und evangelisch getauft. Er wurde am 20. Mai 1943 mit 39 weiteren Buben und (männlichen) Jugendlichen aus einer Anstalt der Hephata von Mönchengladbach nach Klagenfurt überstellt, um im Gaukrankenhaus getötet zu werden. Bei ihrer Ankunft in Klagenfurt hatten sie bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Der 1946 zum Tod verurteilte Leiter der Psychiatrie Dr. Franz Niedermoser war auch Konsiliararzt im "Siechenhaus" und sagte bei einer kriminalpolizeilichen Einvernahme: "die Knaben waren alle stark unterernährt." Niedermoser hat die Leiterin des "Siechenhauses" Antonia Pachner und ihre "Schwestern" angewiesen pro Woche nicht mehr als vier Pflegebedürftige zu töten, um eine auffällige Häufung von Todesfällen zu vermeiden. Karl Wilhelm Schmidt wurde am 11. Juni 1943 im Alter von fünfzehn Jahren ermordet. Die meisten Opfer wurden vor der Tötung mit überdosierten Schlafmitteln, in manchen Fällen durch Morphium, in die sogenannte Wäschekammer gebracht. Begraben wurde KARL WILHELM in einem Armengrab im Klagenfurter Friedhof Annabichl im Gräberfeld I, das in den 1950er oder 60er Jahren aufgelassen und neu belegt wurde. - (Namensvariante: Schmiedt. - Quelle: Kärntner Landesarchiv, Volksgericht 18 Vr 907/45. - Magistrat Klagenfurt, Friedhofsarchiv. - Stadtarchiv Mönchengladbach, Auskunft G. Lammers. - Lit.: Oberlerchner, Herwig. Stromberger, Helge. (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten. Drava Verlag, 2017).