Nachname
Achatz
Vorname
Agnes
Mädchenname
Geschlecht
Weiblich
Alter
k.A.
Geburtsdatum
k.A.
Geburtsort
Vorderberg / Blače
, Österreich
Todesdatum
k.A.
Todesort
k.A.
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Es musste nicht unbedingt eine körperliche oder geistige „Beein trächtigung“ geben, um ins Visier der NS-Medizin zu geraten. Auch gewisse Status-Zuschreibungen reichten aus, um in die Kategorie der sogenannten „Asozialen“ zu fallen, die spätestens ab dem Sommer 1941 ebenfalls Opfer der NS-„Euthanasie“ wurden. Unter diesen Opfern fanden sich zum Beispiel auch Bettler oder „Arbeitsscheue“ wieder. Die Vorderbergerin Agnes Achatz war eine Person, die aus diesen Gründen in die Todesmaschinerie der NS-Medizin geriet. Laut Angaben von Marina Jamritsch sind im DÖW
Augenzeugen berichte vorhanden, die besagen, dass sich Agnes Achatz gegen ihren Abtransport in einem Rot-Kreuz-Wagen vehement wehrte und sich an einem Brückengeländer festhielt. Es war jedoch trotz intensiver Bemühungen nicht möglich, diese Augenzeugenberichte im DÖW ausfindig zu machen. Auch im Bundesarchiv Berlin konnten keinerlei Informationen zu ihr gefunden werden. Heute erinnert eine Gedenktafel am Vorderberger Friedhof an ihr Schicksal. Exakte Geburts- und Todesdaten konnten nicht gefunden werden.
Quellen:
Gitschtaler, Bernhard (Hg.) (2015): Ausgelöschte Namen. Die Opfer des Nationalsozialismus im und aus dem Gailtal – Ein Erinnerungsbuch. Otto-Müller Verlag, Salzburg, S.45