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Ronacher, Anna
Nachname
Ronacher
Vorname
Anna
Mädchenname
Geschlecht
Weiblich
Alter
46
Geburtsdatum
1894
Geburtsort
Hermagor , Österreich
Todesdatum
25.08.1940
Todesort
Tötungsanstalt Schloss Hartheim , Österreich
Gruppe
Euthanasie
Freitext
Anna Ronacher wurde in der Gemeinde Hermagor geboren und war als Hausgehilfin in Möschach tätig. In die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Klagenfurt kam sie am 3.6.1939. Auf ein Schreiben des Landesrats von Klagenfurt bezüglich der Vermögensverhältnisse von Anna Ronacher so wie der vermutlichen Dauer ihres Aufenthalts in der „Irrenanstalt“ zwecks Berechnung der Kosten, die für den NS-Staat daraus entstehen könnten, antwortete die Leitung der psychiatrischen Anstalt folgendermaßen: "Da das Leiden der A.R. [Anna Ronacher, Anm.] ein chronisches ist und sich anscheinend niemand um sie kümmert dürfte sie voraussichtlich für unbestimmte Zeit in der Anstalt bleiben." Die „unbestimmte Zeit“ war nicht von allzu langer Dauer, denn am 25.8.1940 wurde Anna Ronacher bereits mit einem Vernichtungstransport nach Hartheim geschickt und dort ermordet. Quellen: Gitschtaler, Bernhard (Hg.) (2015): Ausgelöschte Namen. Die Opfer des Nationalsozialismus im und aus dem Gailtal – Ein Erinnerungsbuch. Otto-Müller Verlag, Salzburg, S. 88f; AT-KLA 655-A-380, Abt. Psychiatrie, Krankenstandesprotokoll Frauen, Nr. 12.126; AT-KLA 72 Klagenfurt, Landesgericht, Strafakten, Sch175, Nr. 3551 Vr 907/1945, siehe auch: H. Oberlerchner, H. Stromberger (Hg.): Sterilisiert, vergiftet und erstickt - Das Wüten der NS-Euthanasie in Kärnten. Drava Verlag. Klagenfurt / Celovec 2017.