Nachname
Polanšek
Vorname
Angela
Mädchenname
Pečnik
Geschlecht
Weiblich
Alter
54
Geburtsdatum
18.08.1889
Geburtsort
Vellach/Bela
, Österreich
Todesdatum
18.01.1944
Todesort
Leppen/Lepena
, Österreich
Gruppe
Widerstand, Kärntner PartisanInnenwiderstand
Kärntner Slowenen
Kärntner Slowenen
Freitext
Angela Polanšek, geboren am 18.08.1898 1898 in Vellach/Bela in der Gemeinde Bad Eisenkappel/Želežne Kapla, gestorben am 18.01.1944 in Leppen/Lepena. Angela Polanšek (geb. Pečnik) kam am 18. August 1898 in Vellach/Bela in der Gemeinde Bad Eisenkappel/Želežne Kapla zur Welt und heiratete 1924 den Bauern des Hojnik-Hofes Johan Polanšek. Das Paar bekam sieben Kinder.
Nachdem es im Dezember 1943 in der Gegend von Ebriach/Obirsko zu Gefechten zwischen PartisanInnen und deutschen Einheiten gekommen war, erfolgte Mitte Jänner 1944 eine Verhaftungswelle in der Region von der insgesamt 29 Personen betroffen waren. Zum Hofnikhof in Leppen/Lepena der Familie Polanšek kam am 18. Jänner 1944 eine Gruppe von Polizei, SS und Gestapo und ermordete das Bauersehepaar Angela und Johan Polanšek sowie den 89-jährige Altbauer Florijan Polanšek in der Nähe des Hofes. Die slowenischsprachige Familie hatte den PartisanInnenwiderstand unterstützt. Die drei Leichen verbrannten die Täter vor Ort. Zwei der sieben Kinder der Polanšeks, die 17-jährigen Zwillinge Marija und Johan, wurden von der Polizei mitgenommen: Marija wurde ins KZ Ravensbrück deportiert und ermordet, Johan wurde aus der Haft entlassen und schloss sich den PartisanInnen an. Der älteste Sohn der Bauern Jože war zum Zeitpunkt des Massakers als Soldat in der Deutschen Wehrmacht. Er desertierte und schloss sich dem PartisanInnenwiderstand an, im März 1945 kam er zu Tode. Die anderen vier Kinder des ermordeten Bauersehepaars blieben nach der Ermordung der Eltern bei Nachbarn und Verwandten zurück. Die beiden jüngsten waren erst ein und zwei Jahre alt als ihre Mutter Angela Polanšek im Alter von 45 Jahren ermordet wurde.
Quelle: Brigitte Entner Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 234-236.