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Kogoj, Adelgunda
Nachname
Kogoj
Vorname
Adelgunda
Geschlecht
Unbekannt
Alter
3
Geburtsdatum
28.01.1942
Geburtsort
Koprein , Österreich
Todesdatum
25.04.1945
Todesort
k.A.
Gruppe
Widerstand, Kärntner PartisanInnenwiderstand
Kärntner Slowenen
Freitext
Adelgunda Kogoj, geboren am 28.01.1942 1935 in Koprein Petzen/Podpeca, gestorben am 25.04.1945 am Bauernhof vulgo Peršman in Koprein Petzen/Podpeca. Adelgunda Kogoj wurde am 28. Jänner 1942 in Koprein Petzen/Podpeca geboren. Ihre Eltern waren Lukas Kogoj und Marija Kogoj (geborene Haberc), diese hatten zwölf Kinder, Adelgunda war das neunte. Die Familie lebte am Čemerhof in der Nachbarschaft des Peršmanhofs. Nachdem Adelgundas Vater 1943 verhaftet und ins KZ Dachau deportiert wurde, schloss sich ihre Mutter dem PartisanInnenwiderstand an. Zwei ihrer Kinder, Adelgunda und ihren sechs Jahre älteren Brunder Stanko, gab sie zu ihrer Schwester Ana zur Pflege, diese war die Peršman-Bäuerin. Wenige Tage vor Kriegsende ereignete sich am Peršmanhof ein Massaker verübt durch Nationalsozialisten. Am 25. April 1945 kam das 13. SS-Polizeiregiment zum Hof weil dort eine große Gruppen von PartisanInnen lagerte. Die SS-Polizeieinheit ermordete elf Menschen, allesamt Zivilisten: vier Erwachsene (die Altbäuerin Franciska, das Besitzerehepaar Lukas und Ana und die Schwester des Bauern Katharina Dobravc), und sieben Kinder (drei Kinder der Hofbesitzer, zwei Kinder von Katharina Dobravc, und zwei Kinder vom Nachbarhof, Adelgunda und ihr Bruder Stanko). Der Bauernhof wurde fast vollständig abgebrannt. Drei am Tatort anwesende Kinder überlebten, zwei davon schwer verletzt. Adelgunda wurde drei Jahre alt, auch ihr neunjähriger Bruder Stanko wurde beim Massaker ermordet. Quellen: Brigitte Entner Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 308. Gudrun Blohberger / Lisa Rettl (Hg.): Peršman. Wallstein Verlag, Göttingen, 2014, S. 31-32, 270-271.