Nachname
Link
Vorname
Hilda Maria
Mädchenname
Geschlecht
Weiblich
Alter
9
Geburtsdatum
25.05.1932
Geburtsort
Greifenburg
, Österreich
Todesdatum
1941
Todesort
Łódź
, Polen
Gruppe
Roma
Freitext
Hilda Maria Link, geboren am 25.05.1932 in Bruggen, gestorben im Winter 1941/1942 im Ghetto Lodz oder im Vernichtungslager Kulmhof. Hilda Maria Link wurde am 25. Mai 1932 in Bruggen geboren. Ihr Vater, Franz Link, ein gebürtiger Oberlienzer, war Musiker. Ihre Mutter Mathilde stammte aus der Sinti-Familie Seger, von der etliche Verwandte in den äußeren Bezirken Villachs lebten. Bereits in den 1930er-Jahren gingen viele Villacher Sinti nicht mehr auf „Fahrt“, spätestens aber nach dem Sommer 1939 war das ganz vorbei, als „Zigeunern und Zigeunermischlingen“ untersagt wurde, ihren augenblicklichen Wohn- und Aufenthaltsort zu verlassen. Am 1. Oktober 1941 fiel die Entscheidung zur Deportation der österreichischen Roma und Sinti nach Polen. Im Ghetto in Lodz wurden die Roma und Sinti in katastrophalen Zuständen untergebracht. Rasch wurden die Menschen krank und viele von ihnen starben in kurzer Zeit. Auch wurde vom Reichssicherheitshauptamt im Schloss der Stadt Chelmno (Kulmhof) ein Lager errichtet, um dort Juden und „Zigeuner“ geradewegs und möglichst umstandslos zu vernichten. Dort wurden drei Lastwägen zu Gaswagen präpariert. Die Opfer wurden hineingezwängt, die Lastwägen verriegelt und der Motor angestellt. Innerhalb weniger Minuten erstickten die Opfer. Die Leichen wurden in einem Wald verscharrt und später in Öfen verbrannt. Faktum zum Tod der einzelnen aus Österreich deportierten Roma und Sinti ist einzig, dass sie nie mehr aufgetaucht sind. So auch nicht Franz und Mathilda Link und ihre Tochter Hilda Maria.
Quelle: Homepage des Vereins aegide, NS-Opfer im Oberen Drautal:< http://www.aegide.at/de/38/Hilda_Maria_Link/>.