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Schollas, Robert
Nachname
Schollas
Vorname
Robert
Geschlecht
Männlich
Alter
25
Geburtsdatum
1919
Geburtsort
Rüdinghausen , Deutschland
Todesdatum
03.11.1944
Todesort
Greifenburg , Österreich
Gruppe
Widerstand, Politisch
Freitext
Robert Schollas, geboren im Jahr 1919 in Rüdinghausen, gestorben am 03.11.1944 in Greifenburg. Robert Schollas wurde im Jahr 1919 in Rüdinghausen bei Dortmud geboren. Spätestens im Frühsommer 1944 schloss er sich dem Partisanenverband „Osoppo“ in Friaul an. Er war aus der Deutschen Luftwaffe desertiert und verfasste für die Partisanen eine Reihe deutschsprachiger Flugblätter, worin er die Wehrmachtssoldaten dazu aufforderte, zu desertieren und den Kampf der Partisanen gegen das NS-Regime zu unterstützen. Robert Schollas war Anführer einer Gruppe von Mitarbeitern des britischen Geheimdienstes „Special Operations Executive“ (SOE), die am 2. November 1944 in Partisanenmanier den Hof eines Nationalsozialisten in Eben überfielen. Schollas war gemeinsam mit Karl Schmid auf den Weg nach Villach, wo sie sich im Auftrag der SOE bei einer Verbindungsstelle melden sollten, um Kontakt mit einer Partisanengruppe aufzunehmen. Am 3. November 1944 waren sie auf dem Weg dorthin und baten unterwegs bei einem Bauernhof um Milch. Die Söhne des Bauern waren Landwachtmänner und wurden bereits in der Früh über die Fahndung nach den Partisanen informiert. Der Tathergang kann nur auf Grundlage der Chronik des Gendarmerieprotokolls von Greifenburg und Angaben der Staatsanwaltschaft Klagenfurt rekonstruiert werden. Beide Aufzeichnungen beruhen auf den Angaben der Landwachtmänner. Diese sagten aus, dass sich die beiden Partisanen im Vorhaus trotz der vorgehaltenen Gewehre nicht ausgewiesen haben, sondern Schollas soll stattdessen zu seiner Pistole gegriffen haben. Einer der Landwachtmänner schoss auf ihn und die Kugel durchbohrte seinen Hals. Der zweite Landwachtmann schoss auf den flüchtenden Karl Schmid, der an der Schulter getroffen wurde. Schmid wurde wenig später festgenommen. Was mit dem Leichnam von Robert Schollas geschehen ist, ist bisher unbekannt. Vermutlich wurde er irgendwo verscharrt. Quelle: Homepage des Vereins aegide – NS-Opfer im Oberen Drautal: <http://www.aegide.at/de/54/Robert_Schollas/>.