ONK

Rotar, Ana
Nachname
Rotar
Vorname
Ana
Mädchenname
Alternative Schreibweise
Anna, Rotter, Rutar
Geschlecht
Weiblich
Alter
36
Geburtsdatum
18.07.1908
Geburtsort
Remschenig/Remšenik , Österreich
Todesdatum
11.03.1945
Todesort
KZ Ravensbrück , Deutschland
Gruppe
Widerstand, Politisch
Opfer, KZ
Freitext
Ana Rotar, geboren am 18.07.1908 in Remschenig/Remšenik, Eisenkappel/Železna Kapla, gestorben am 11.03.1945 im KZ Ravensbrück, Außenlager Retzow-Rechlin. Ana Rotar wurde am 18. Juli 1908 in Remschenig/Remšenik beim vlg. Bučovnik als Tochter von Jakob Rotter und Katharina Pasterk geboren. Sie lebte und arbeitete mit ihren Kindern am Hof ihrer Schwester Katarina Sluga. Sie war eine sehr gute Musikerin und spielte fünf Instrumente. Sie war eine der vier Rotar-Schwestern, die der NS-Verfolgung zum Opfer gefallen sind. Im Oktober 1943 wurde sie gemeinsam mit ihrer ältesten Tochter Zofi, ihrer Schwester Marija und ihrem Schwager Jurij sowie dessen Bruder Hanz Sluga verhaftet. Zofi kam nach einigen Wochen in Gestapohaft wieder frei und schloss sich den Partisanen an. Ana hingegen wurde wegen Partisanenunterstützung ins KZ Ravensbrück gebracht. Am 13. November 1943 kam sie als politischer Häftling dort an und wurde später in das Außenlager Retzow/Rechlin überführt. Dieses KZ befand sich in Mecklenburg-Vorpommern und war eine „Erprobungsstelle der Luftwaffe“. Die Frauen mussten dort am Lärzer Flugfeld Sicherungsarbeiten, wie das Ausheben von Schützengräben oder den Ausbau von Start- und Landevorrichtungen, durchführen. Die Arbeitsbedingungen waren sehr schlecht und die Häftlinge verwahrlosten durch mangelnde sanitäre Anlagen, fehlende medizinische Hilfe und mangelnde Ernährung. Ana Rotar starb am 11. März 1945. Ihre beiden Töchter blieben unversorgt zurück. Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 219 f.