Nachname
Osojnik
Vorname
Leopold
Alternative Schreibweise
Polde
Geschlecht
Männlich
Alter
46
Geburtsdatum
14.11.1898
Geburtsort
Lobnig/Lobnik
, Österreich
Todesdatum
19.04.1945
Todesort
KZ Mauthausen
, Österreich
Gruppe
Widerstand, Politisch
Opfer, KZ
Opfer, KZ
Freitext
Leopold Osojnik, geboren am 14.11.1898 in Lobnig/Lobnik, Eisenkappel/Železna Kapla, gestorben am 19.04.1945 im KZ Mauthausen. Leopold Osojnik wurde am 14. November 1898 in Lobnig/Lobnik als Sohn des Besitzers der vlg. Benetik Papiermühle Michael Osojnik und seiner Frau Uršula Štern geboren. Seinen Unterhalt verdiente Leopold Osojnik als Forstarbeiter, Holzmeister und Pächter. 1931 heiratete er Staza Paul, mit der er die Potočnikkeusche bewirtschaftete. Mit Begeisterung pflegte er auch seine Bienenstöcke. Leopold Osojnik und seine Frau hatten eine Tochter und ein Pflegekind. Das Ehepaar unterstützte auch die Partisanen, weshalb Leopold Osojnik im Zuge der Verhaftungswelle vom 12. Oktober 1943 verhaftet werden sollte. Wie seine Nichte nach dem Krieg berichtete, soll ihr Onkel an diesem Tag nicht zu Hause gewesen sein, sich jedoch am nächsten Tag freiwillig gemeldet haben. Er wurde verhaftet, nach Klagenfurt zur Gestapo gebracht und am 15. November 1943 als „Schutzhäftling“ ins KZ Dachau deportiert Mitte des Jahres 1944 schrieb er seiner Frau einen Brief und versicherte ihr, dass er noch gesund sei und dass es ihm ganz gut gehe. Außerdem bat er sie, ihm Pakete mit Lebensmittel zu schicken und ihm alle zwei Wochen zu schreiben. Auch gab er ihr im Brief Anweisungen, wie sie mit den Bienenstöcken umgehen sollte und dass er hoffte, dass seine Familie genauso gesund sei wie er. Im August 1944 wurde Leopold Osojnik ins KZ Mauthausen überstellt. Dort wurde er zum Metallarbeiter angelernt. Am 28. August 1944 wurde er in das Außenlager St. Valentin überstellt. Am 21. Feber 1945 wurde er ins KZ Mauthausen rücküberstellt. Zuletzt befand er sich im „Sanitätslager“, wo er am 19. April 1945 in den frühen Morgenstunden an allgemeiner „Körperschwäche" starb.
Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 229 f.