ONK

Rotar, Amalija - Adela
Nachname
Rotar
Vorname
Amalija - Adela
Mädchenname
Alternative Schreibweise
Amalia, Malka, Rotter
Geschlecht
Weiblich
Alter
39
Geburtsdatum
24.06.1905
Geburtsort
Remschenig/Remšenik , Österreich
Todesdatum
1944
Todesort
k.A.
Gruppe
Widerstand, Kärntner PartisanInnenwiderstand
Freitext
Amalija Rotar, geboren am 24.06.1905 in Remschenig/Remšenik, Eisenkappel/Železna Kapla, gestorben im November 1944 unter der Ojstra. Amalija Rotar wurde am 24. Juni 1905 in Remschenig/Remšenik als Tochter von Jakob Rotter und Katharina Pasterk geboren. Zur Zeit ihrer Geburt lebte die Familie in der Sabodin Keusche und ihr Vater verdiente den Lebensunterhalt als Holzmeister. Amalija Rotar war durch das Netzwerk der Unterstützer_innen informiert, weshalb ihr die Flucht zu den Partisanen vor der drohenden Verhaftung im Jänner 1944 gelang. Gemeinsam mit ihr flohen ihr Lebensgefährte Franc Erjavc sowie ihre eigenen und die von ihren Schwestern zurückgelassenen Kinder im Alter zwischen fünf und fünfzehn Jahren. Amalija Rotar erhielt den Partisanennamen Adela. Als ihre fünfjährige Tochter schwer erkrankte, gelang es Amalija Rotar, diese und ihre gleichaltrige Nichte bei entfernten Verwandten unterzubringen. Amalija Rotar – Adela kochte unter der Ojstra im Bunker für die Partisanen. Es waren ungefähr 25 bis 27 Personen, darunter auch Frauen. Im November 1944 wurde der Bunker verraten und von der Polizei angegriffen. Amalija Rotar – Adela gelang, wie auch den meisten anderen, die Flucht aus dem Bunker. Sie stürzte jedoch über einen Felsen und brach sich ein Bein. Von der nachfolgenden Polizei wurde sie erschossen. Erst im Frühjahr konnte ihr Leichnam von den Partisanen begraben werden. Amalija Rotar – Adela hinterließ drei Kinder im Alter zwischen sechs und sechzehn Jahren als Vollwaisen. Ihr ältester Sohn Johan – Ivan Rotar wurde im Feber 1945 gemeinsam mit seiner Cousine Mimi – Verica als Partisan von der deutschen Polizei festgenommen und in das Jugend-KZ Moringen eingewiesen. Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 221 f.