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Pajer, Rajmund
Nachname
Pajer
Vorname
Rajmund
Geschlecht
Männlich
Alter
86
Geburtsdatum
1930
Geburtsort
Triest , Italien
Todesdatum
12.07.2016
Todesort
Montreal , Kanada
Gruppe
Widerstand, Kärntner PartisanInnenwiderstand
Terror, KZ
Freitext
Rajmund Pajer, geboren 1930 in Triest (Italien), gestorben am 12.07.2016 in Montreal (Kanada). Rajmund Pajer wurde 1930 im italienischen Triest geboren. Seine Familie gehörte zur slowenischen Volksgruppe in Triest. Während des Zweiten Weltkriegs war er als 14-jähriger mit einem Freund im Wald auf der Suche nach etwas Essbarem. Die Jugendlichen trafen auf slowenische PartisanInnen und wurden von ihnen für den Widerstand gegen die Nazis zwangsrekrutiert. Bei einem Gefecht zwischen PartisanInnen und der Deutschen Wehrmacht nahe der slowenischen Stadt Ribnica im April 1944 wurde Rajmund Pajer verwundet und kam in deutsche Gefangenschaft. Nach einer Zeit im Geiselgefängnis Begunje wurde er ins KZ Mauthausen deportiert, von dort wurde er im Oktober 1944 ins Nebenlager Klagenfurt-Lendorf und im Februar 1945 ins KZ-Nebenlager St. Aegyd am Neuwalde verlegt. Er überlebte die Zwangsarbeit und wurde im April 1945 ins KZ Mauthausen rücküberführt, wo er am 5. Mai 1945 schwer krank die Befreiung erlebte. Nach seiner Rückkehr nach Triest erfuhr er, dass sein Vater im KZ Dachau ermordet worden war. Einige Jahre später wanderte Rajmund Pajer nach Kanada aus, wo er bis zu seiner Pensionierung als Flugzeugmonteur arbeitete. Als letzter noch lebender Überlebender des Mauthausen-Außenlagers Klagenfurt-Lendorf nahm er 2007 als Ehrengast an der Enthüllung der Gedenktafel in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne teil und wirkte in den Jahren danach als Zeitzeuge. Seine Erinnerungen an die Zeit als Häftling verschiedener Konzentrationslager erschien 2010 im Buch „Ich war I 69186 in Mauthausen. Wie ich als Jugendlicher ins KZ-Netzwerk geriet und daraus befreit wurde“. Rajmund Pajer, in seiner neuen kanadischen Heimat „Ramon“ genannt, verstarb am 12. Juli 2016 im Alter von 86 Jahren in Montreal (Kanada). Quelle: Pajer, Rajmund: Ich war I 69186 in Mauthausen. Wie ich als Jugendlicher ins KZ-Netzwerk geriet und daraus befreit wurde. Kitab Verlag 2010.