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Gadiel, Gerhard
Nachname
Gadiel
Vorname
Gerhard
Geschlecht
Männlich
Alter
k.A.
Geburtsdatum
19.06.1914
Geburtsort
Breslau , Polen
Todesdatum
k.A.
Todesort
k.A.
Gruppe
Als Jude verfolgt
Freitext
Gerhard Gadiel, geboren am 19.06.1914 in Breslau (Polen), gestorben k.A. Gerhard Gadiel wurde am 19. Juni 1914 in Breslau geboren. Als junger Mann schloss er sich der HeChaluz Jugendbewegung an, mit dem Ziel, nach Palästina auszuwandern. Um auf die Arbeit in der Landwirtschaft in Palästina vorbereitet zu werden, arbeitete Gerhard auf einem Bauernhof jüdischer Landwirte bei Familie Auerbach. Als diese 1936 aufgrund ihrer jüdischen Religion gezwungen waren, den Hof zu verkaufen und nach Kärnten auswanderten, kam auch Gerhard Gadiel hierher. Er arbeitete bei Lothar und Hildegard Auerbach am abgelegenen Bauernhof in Schaßbach bei St. Andrä. Mit dem „Anschluss” 1938 wurde der Hof arisiert, Lothar Auerbach und Gerhard Gadiel kamen im Zuge des Novemberpogroms in Gestapohaft nach Klagenfurt und wurden von dort ins KZ Dachau deportiert. Nach der Enthaftung in Dachau konnte Lothar Auerbach mit seiner Frau und den drei Kindern nach England gelangen, die Familie überlebte den Holocaust. Gerhard Gadiel hingegen wurde später erneut verhaftet, nach Osten deportiert und ermordet. Seine sechs Jahre jüngere Schwester Anita konnte 1936 nach Palästina flüchten, ihre Eltern wurden über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Wann und wo ist unbekannt. Quelle: Privatarchiv Alexander Verdnik und Jürgen Schwiening