Nachname
Ivančič
Vorname
Anton
Geschlecht
Männlich
Alter
36
Geburtsdatum
18.02.1905
Geburtsort
Gorica/Gorizia/Görz
, Slowenien
Todesdatum
04.11.1941
Todesort
Berlin Brandenburg-Görden
, Deutschland
Gruppe
Widerstand, Politisch
Opfer, NS Justiz
Opfer, NS Justiz
Freitext
Anton Ivančič, geboren am 18.02.1905, gestorben am 04.11.1941. Er stammte aus Gorizia/Gorica und war mit seiner slowenischen Familie 1915 nach Kärnten gezogen. Ivančič betrieb später einen Steinbruch in Jesenice und war auch in Kärnten als Mineur tätig. Er war Aktivist der im Küstenland gebildeten slowenischen antifaschistischen Widerstandsgruppe TIGR, die 1939/40 auch in Kärnten Sabotageaktionen an der Südbahnstrecke durchführte, um die deutsch-italienische Kriegsführung zu attackieren. Anton Ivančič wurde von der Gestapo ausgeforscht, konnte zunächst aber nach Jugoslawien flüchten. Dort wurde er festgenommen und wegen Schmuggel von Sprengstoff zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach dem Überfall Deutschlands auf Jugoslawien ließ ihn die Gestapo nach Graz bringen. Schließlich wurde er mit 13 weieren Angeklagten vor das Reichskriegsgericht gestellt, das vom 17. bis 25. Juli 1941 in Klagenfurt tagte. Der Vorsitzende Karl Schmauser verurteilte Engelbert Glitzner, Franz und Anton Ivančič wegen Landesverrat, Vorbereitung zum Hochverrat, Sprengstoffverbrechen und Verbrechen gegen die Wehrkraft zum Tode. Ebenfalls zum Tode verurteilt wurden Franz Knes, Konrad Lipusch und Martin
Čemernjak wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Sprengstoffverbrechen. Noch im September ließ sie das Reichskriegsgericht in das Zuchthaus Brandenburg-Görden bei Berlin bringen. Am 4. November
1941 starben sie unter dem Fallbeil.
Quelle: Peter Pirker, Gegen das "Dritte Reich". Sabotage und transnationaler Widerstand in Österreich und Slowenien 1938-1940, Klagenfurt 2010.