Nachname
Singer
Vorname
Stefan
Geschlecht
Männlich
Alter
73
Geburtsdatum
22.12.1871
Geburtsort
Strau
, Österreich
Todesdatum
24.02.1945
Todesort
Fölling bei Graz
, Österreich
Gruppe
Kärntner Slowenen
Terror, KZ
Terror, KZ
Freitext
Stefan Singer, geboren am 22.12.1871 in Strau/ Struga, Kappel an der Drau/ Kapla ob Dravi, gestorben am 24.02.1945 in Fölling bei Graz. Stefan Singer wurde als Sohn des Bauernehepaares Johann und Maria Singer im Dezember 1871 geboren. Nachdem er das Priesterseminar abschloss, war er in einigen Kärtner Gemeinden als Priester tätig. Ab 1928 fungierte er als Dechant des Ferlacher Dekanates und Ehrenkanonikus. Stefan sah sich insgesamt nicht nur als Geistlicher, sondern auch als Kultur- und Kirchenhistoriker, sodass er auch viel publizierte. Aufgrund seiner slowenischen Wurzeln wurde er bereits während des Ersten Weltkrieges sowie danach öfters verhört. Auch mit dem Aufkommen des nationalsozialistischen Systems erfolgt im Jänner 1940 seine Inhaftierung. Ende Juni 1940 wurde Stefan ins KZ Sachsenhausen deportiert. Laut offiziellen Angaben kam er dort erst Ende Jänner 1942 an. Für seine Freilassung im Dezember 1943 hatte sich die Diözese Gurk stark eingesetzt, jedoch durfte er nicht mehr nach Kärnten zurückkehren. In der Nähe von Graz verstarb der 73-Jährige im Februar 1945 infolge seines Aufenthaltes in Gefangenschaft. Erst im November 1945 erfolgte die Besetzung am Friedhof in Kappel an der Drau.
Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 84-85.