Nachname
Permož
Vorname
Andrej
Alternative Schreibweise
Andreas, Permosch, Drejča
Geschlecht
Männlich
Alter
k.A.
Geburtsdatum
25.09.1904
Geburtsort
Matschach/Mače
, Österreich
Todesdatum
k.A.
Todesort
k.A.
Gruppe
Widerstand, Politisch
Opfer, KZ
Opfer, KZ
Freitext
Andrej Permož, geboren am 25.09.1904 in Matschach/Mače, Suetschach/Sveče, vermisst seit der Befreiung im KZ Dachau. Andrej Permož wurde am 25. September 1904 als Sohn von Helena Permož und dem Arbeiter Felix Moser geboren. Andrej bewirtschaftete mit seiner Mutter den vlg. Pirman-Hof, der zu den größten Höfen in St. Johann zählte. 1938 kam sein außereheliches Kind zur Welt. Andrej Permož war verlobt und war ein wichtiger Exponent des slowenischen Kulturlebens im Rosental, unter anderem war er jahrelang Obmann des Katholischen Slowenischen Kulturvereins. Nach dem Anschluss zeigte er seine kritische Haltung öffentlich und war ab 1943 Teil des Regionalausschusses der Widerstandsbewegung Osvobodilna Fronta (OF) für das untere Rosental. Auch in der Gemeinde Weizelsdorf bildete sich eine Widerstandsgruppe aus ca. 50 slowenisch- wie deutschsprechenden Personen, welche die Partisanen mit Lebensmitteln, Sanitätsmaterial und wichtigen Informationen versorgte. Anlässlich eines solchen Kurierdienstes wurde Andrej Permož am 29. Juni 1944 von der Gestapo verhaftet. Am 20. Oktober 1944 wurde er ins KZ Dachau deportiert und von dort aus ins KZ Natzweiler transferiert. In verschiedenen Nebenlagern musste er Zwangsarbeit leisten. Die letzte Nachricht von Andrej Permož an seine Mutter stammte vom Feber 1945 aus dem KZ Neckarelz. Mitte März 1945 erfolgte eine Rücküberstellung ins KZ Dachau, wo er Anfang April dem Außenlager Allach zugewiesen wurde. Dort verliert sich die Spur von Andrej Permož. Die Umstände seines Todes sind nicht bekannt.
Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 439 f.