ONK

Breznik, Stefan sen.
Nachname
Breznik
Vorname
Stefan sen.
Alternative Schreibweise
Brznik Štefan
Geschlecht
Männlich
Alter
59
Geburtsdatum
23.12.1883
Geburtsort
Rinkenberg , Österreich
Todesdatum
05.02.1943
Todesort
Haftanstalt Berlin-Moabit , Deutschland
Gruppe
Kärntner Slowenen
Freitext
Stefan Breznik, geboren am 23.12.1883 in Rinkenberg, gestorben am 05.02.1943 in der Haftanstalt Berlin-Moabit. Stefan Breznik beteiligte sich aktiv am slowenischen Leben. Er war Kassier der slowenischen Sparkasse in Bleiburg, Mitglied des slowenischen Kulturverbandes und engagierte sich aktiv für die slowenische Partei. In der Zeit des Austrofaschismus war er Geschworener bei politischen Verhandlungen am Landesgericht Klagenfurt. Am 16. Feber 1941 wurde Stefan Breznik bei einer Hausdurchsuchung verhaftet und in Gestapohaft behalten. Er stand unter Verdacht, für Jugoslawien Spionage betrieben zu haben. Am 5. Juni wurde er schließlich am Landesgericht in Untersuchungshaft gesetzt. Nach der Einstellung seines Verfahrens kam Breznik in »Schutzhaft« und wurde nach Dachau deportiert. Er wurde am 22. Dezember 1941 im KZ Dachau registriert. Bald darauf wurden neuerlich gerichtliche Untersuchungen in seiner Sache aufgenommen und er vorübergehend zu Einvernahmen nach Klagenfurt überstellt. Am 25. August 1942 wurde er endgültig für die Prozessvorbereitung aus dem KZ Dachau nach Klagenfurt entlassen und dort offiziell in Untersuchungshaft genommen. Anfang Jänner 1943 erfolgte die Überstellung von Stefan Breznik zur Verhandlung nach Berlin-Moabit. Am 21. Jänner 1943 wurden er vom Volksgerichtshof (VGH) Berlin, 6. Senat, zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. Er hätte »landesverräterische Beziehungen« nach Jugoslawien unterhalten, indem er militärische Informationen (Fotos vom Flugplatz Annabichl) an die Alliierten übermittelt hätte. Die Überstellung in die Strafanstalt Karlau erlebte Stefan Breznik nicht mehr, er verstarb bereits am 5. Feber 1943 im 60. Lebensjahr. Seine Familie wurde informiert, dass Stefan Breznik an einem Herzversagen verstorben sei. Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 47