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Kosmač, Leopold – Lenart
Nachname
Kosmač
Vorname
Leopold – Lenart
Alternative Schreibweise
Kosmatsch
Geschlecht
Männlich
Alter
k.A.
Geburtsdatum
k.A.
Geburtsort
Črna na Koroškem , Slowenien
Todesdatum
15.11.1919
Todesort
Graz , Österreich
Gruppe
Kärntner Slowenen
Freitext
Leopold Kosmač, geboren am 15.11.1919 bei Črna, gestorben am 04.07.1944 in Graz. Leopold Kosmač wurde zum Militär eingezogen. Nach dem Ende seines Erholungsurlaubs am 15. Mai 1943 kehrte Leopold Kosmač nicht mehr zu seiner Einheit zurück. Er floh in die Berge. Der zuständige Gendarmerieposten von Neuhaus/Suha berichtete 1947, dass Kosmač sich nicht den Partisanen angeschlossen, sondern dies nur vorgetäuscht habe. Ganz anders wird das in der Erinnerungsliteratur der ehemaligen Partisanen erzählt. Er sei Ende April 1943 von einer Partisanengruppe angeworben worden. Gemeinsam mit einem weiteren Wehrmachtsurlauber, Franc Visočnik – Falent, sei er schließlich desertiert und hätte den Partisanennamen Lenart bekommen. Doch schon am 15. Juni 1943 wurde er nach einer Anzeige von der Landwacht nahe Schwabegg/Žvabek gefasst und über Klagenfurt in das Militärgefängnis Torgau überstellt. Am 6. Juni 1944 verurteilte ihn das Reichskriegsgericht wegen Fahnenflucht und Diebstahl zum Tode. Die Vollstreckung des Urteils erfolgte am 4. Juli 1944 in Graz. Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 268f.