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Mößlacher, Wilhelm
Nachname
Mößlacher
Vorname
Wilhelm
Geschlecht
Männlich
Alter
18
Geburtsdatum
28.05.1925
Geburtsort
St. Stefan im Gailtal / Štefan na Zilji , Österreich
Todesdatum
19.05.1944
Todesort
k.A.
Gruppe
Kärntner Slowenen
Freitext
Wilhelm Mößlacher geboren am 28.5.1925 in Edling (Gemeinde St. Stefan im Gailtal), gestorben am 19.05.1944 in Halle an der Saale. Die gesamte Familie Mößlacher war katholisch. Der Landwirt im Nachbarort Johann Wernitznig hatte eine Wiese mit Kühen. Johann Wernitznig war ein Zeuge Jehovas und erzählte Wilhelm viel von der Bibel. Als Wilhelm in Lienz zur Schule ging, hatte er Verbindungen mit Jehovas Zeugen, obwohl seine Mutter damit nicht einverstanden war. Mit 18 Jahren trat Wilhelm aus der katholischen Kirche aus. Am 27.1.1944 bekam Wilhelm die Einberufung. Wilhelm hätte in Graz vereidigt werden sollen, verweigerte aber diesen Eid und kam ins Gefängnis, wo er drei Wochen blieb. Nach den drei Wochen Gefängnisaufenthalt in Graz wurde Wilhelm nach Torgau an der Elbe überstellt. Die Anklagebehörde schrieb einen Brief an seine Familie, in dem es hieß, dass Wilhelm noch drei Wochen Bedenkzeit habe, um seine Einstellung zu ändern. Dies geschah jedoch nicht. Wilhelm Mößlacher wurde am 5.4.1944 vom Reichskriegsgericht in Torgau wegen Zersetzung der Wehrkraft (§ 5) zum Tode verurteilt. Am 19.5.1944 kam er nach Halle an der Saale, wo das Todesurteil durch Enthaupten vollstreckt wurde. Quelle: Gerti Malle: Jehovas Zeugen in Österreich. Widerstand und Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. Verlagshaus Hernals. Wien 2025. S. 197-282.