Nachname
Petscharnig
Vorname
Walter
Alternative Schreibweise
Pečarnik, Petscharnigg
Geschlecht
Männlich
Alter
22
Geburtsdatum
06.07.1922
Geburtsort
k.A.
Todesdatum
19.02.1945
Todesort
k.A.
Gruppe
Kärntner Slowenen
Freitext
Walter Petscharnig, geboren am 06.07.1922, gestorben am 19.02.1945 in Graz.
Walter Petscharnig war, wie sein Bruder Josef, schon sehr früh politisch aktiv und engagierte sich innerhalb der illegalen KP für den Aufbau einer Klagenfurter Zelle. Anlässlich des Jahrestages des »Anschlusses« wurden in der Nacht zum 12. März 1940 insgesamt 900 Flugschriften in Klagenfurt und St. Ruprecht affichiert. Die beiden Brüder wurden gemeinsam mit zahlreichen anderen an der Aktion beteiligten Männern und Frauen verhaftet. Walter Petscharnig gelang im September 1940 jedoch die Flucht. Im März 1941 wurde er neuerlich gefasst. Sein Vater berichtete nach dem Krieg, dass der Sohn bei den Vernehmungen körperlich schwer misshandelt worden war. In einem Verfahren vor dem Volksgerichtshof im Feber 1942 wurde Walter Petscharnig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Haftorte waren Klagenfurt, Wien und Graz, wo er nach Angaben des Vaters am 19. Feber 1945 im Alter von 22 Jahren zu Tode kam. Anderen Quellen zufolge sei er in Berlin-Moabit zum Tode verurteilt worden.
Quelle: Entner Brigitte: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen? Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec, 2014, S. 45f.